Dienstag, 16. September 2008

l apprentissage interculturelle: le veuvage; l extinction et la polygamie

Hey hey meine Lieben,

endlich hab ichs geschafft und kann euch erste Eindruecke aus dem schoenen Afrique erzaehlen. Hat alles na Wele gedauert, weil mein Flug am Donnerstag wegen Bodennebel nicht nur sprichwoertl. ausgefallen ist. Deshalb bin ich erst Samstagnacht (der Flug hatte nochmal 2,5 h Verspaetung) angekommen. Das Klima haut einen einfach nur um. Meine erste Nacht hier kann man schon als Kulturschock beschreiben. Lena aus Berlin sass auch mit im vol und dann noch eine aus der Schweiz, Debbie mit Iranischer Abstammung. Nach etwa 5 Kontrollen und ewigem Warten auf mein Gepaeck wurde ich dann vom Flughafen entlassen, und wir wurden von Horace, dem Kopf der Hilfsorganisation und von Theo abgeholt. Schlussendlich haben wir in Lome noch eine abgeholt und dann waren wir zu siebt in nem asbachuralten skoda. ne, also echt gemuetlich so bei der kuschligen waerme. theo zeigte uns dann wo wir die Nacht schlafen wuerden. Das war wirklich ekelhaft. Eine Huette, bei der irgendwas von der Wand broeckelte, die stank und in sich einfach nur ne Schwitzkiste war. Wir haben dort zu dritt in nem mottenzerfressenen Bett gepennt, und gemeinsam die Matratze vollgeschwitzt.
Am naechsten Morgen gabs son ekligen gelblichen Milchersatz nit Kakao und heissem Wasser, krachesuess aber doch irgendwie geschmacklos. Das Essen hier ist sowieso ein Kapitel fuer sich.
Nachdem uns Theo einbischen durch die Hauptstadt gefahren hat und wir zum Beispiel beobachten durften wie eine Ziege in einem Moment noch froehlich ueber die Strasse huepft und im Naechsten, als wir wieder um die Ecke schauten, am lebendigen Leib verbrannt wird, wurden wir dann nach Kpalime zu unseren Gastfamilien gebracht. Ich wohne jetzt mit Debbie, der iranischen Schweitzerin bei einem pasteur (Pfarrer) und bei einer Gastmama die Lehrerin in so ner Spezialschule fuer ueberforderte Muetter ist... irgendwie so hab ich das verstanden. Die haben noch eine femme de menage und drei Kinder, die heute aus den vacances wiederkommen, da bin ich ja schonmal gespannt...
Zum vie quotidienne kann man eigentlich nur sagen, dass die meisten hier sehr sehr interessiert an einem sind. Und die Kinder, diese Massen an Kindern, meine Gastmutter, Felicite, hat gesagt es ist ueblich 100 Kinder in einer Klasse zu haben, die sind ja sowas von anhaenglich, das ist echt der reinste Wahnsinn... Die springen hier ueberall run, wie die Huehner, Ziegen und Hunde. Die fragen dann: Yovo yovo, bonjour ca va? voll suess!!! Felicite meinte nur trocken: Das ist das, was uns die Kolonisatoren beigebracht haben. Tja, das hat das ganze dann etwas entromantisiert. Aber egal, es ist einfach niedlich wenn dich so ein kleines schwarzes kind an die hand nimmt und dir die stadt zeigen will. Die koennen ja noch nicht mal Franzoesisch also gestaltet sich das mit der Konversation auch eher spaerlich. Aber die fassen dich an und ziehen an deinen Harren, klammern sich an dein Bein..
Ich hab jetzt nicht mehr soviel Zeit, bald geht es aufs Feld zum Maniok aussaehen. Und vorher erwartet uns die famille d accueille zum Mittagessen. Apropos Essen. Gestern gab es das, wovor ich seitdem ich in Kenntnis gesetzt wurde, das es das gibt, Angst hatte. Pate avec des poissons en sauce.... BEURK!!!! H O R R I B L E.... das is gesch,ackloser klebeteig mit fischteilen und ganzen fischen (Sprotten) in einer gruen gelben Schleimsosse (kommt vom Fischoel). Die haben hier nur eine Sorte Fisch und die stinkt zum Himmel, fuer mich als Fischesser echt relativ ungeniessbar und ich haette das am liebsten wieder auf den Teller gekotzt. Mais oui....
Ansonsten schliesst man hier halt schnell Bekanntschaft, abends gehen wir afrikanische Bars wo es Flag bier und Togo Gin gibt, und laute Musik, die gibts hier sowieso immer und ueberall. Weite strecken faehrt man hier ganz gern mit dem Moto. (wobei die afrikaner einmal mehr gern auf tuchfuehlung gehen :o)
Die Abeit in meinem Projekt hat noch nicht angefangen, wir haben erstmal so allgemeine Kurse dann die Sprachkurse und am éé. septembre beginnt hier die ecole. allerdings kommt dann immer voher im fernsehen ob auch wirklich shcule ist. letztes jahr zB wurde die schule um einen Monat verschoben, wegen der Regenzeit. sehr sehr witzig...
Bon, en face il y a une programme. Die Freiwilligen haben hier ein Muelleimerprojekt gestartet weil der Nuell hier echt abartig stinkt und ueberall rumliegt. Muelleimer wurden aufgestellt, der Muell eingesammelt. Tja, nur ist jetzt niemand da, der den Muell auch ausleert. Als wir Horace daraufangesprochen haben meinte er nur so...: die verantwortlichen in lome haben keinen bock grad drauf..... und wir so: Aha:.... Bon, on va voir sagt man hier irgendwie sowieso immer.... und gerade puenktlich sind die hier ehct nicht. manchmal wuerd ich denen hier ehct gern mal meine meinung sagen, aber vllt versteh ich auch manches noch nicht, das is bestimmt so... und man haengt sich auch halt nich ueberall rein...

Also, ich hab noch viel zu erzaehlen, aber wir haben ja Zeit... :o)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

salut ma petite,

toll mal endlich was von dir zu hören und zu erfahren das es dir halbwegs gutgeht. hört sich ja echt voll spannend an, was du da erzählst. wie stehts denn so mit dem französisch? kommst du damit einigermaßen zurecht? und wie siehts so mit dem internet aus? wie oft kannst du denn nach deinen nachrichten und so schauen? also ich werd dir dann bald nochmal eine mail schreiben und was aus meinem "spannenden" leben erzählen.

also 1000 bisou und nicht verzweifen (und immer schön essen, nicht das du noch dünner wirst, auch wenns nicht schmeckt ;-)

ta cathleen

Anonym hat gesagt…

Hi Sarah,
ich sitz hier mit´n Tilli am PC und finds cool was du so über Afrika so schreibst.Viel spaß noch so und`n guten Unterricht wünsch ich dir noch.

schreib fleißig weiter ...

grosses bises

Konwheel!!!!!!!!!(Konrad)